Real User Monitoring (RUM)

Christian Schreiber

Web Performance Consultant

Inhalt

Was ist Real User Monitoring (RUM)?

Real User Monitoring (RUM) ist eine Technik zur Analyse der Leistung einer Website aus der Sicht echter Benutzer. Im Gegensatz zu synthetischen Tests, die vordefinierte Szenarien simulieren, zeichnet RUM das tatsächliche Verhalten und die Performance-Daten der Benutzer während ihres Besuchs auf der Website auf. Dies ermöglicht eine detaillierte Einsicht in die Benutzererfahrung und deckt auf, wie schnell die Inhalte geladen werden und welche Probleme möglicherweise auftreten.

RUM sammelt Daten zu verschiedenen Aspekten der Nutzung, wie Ladezeiten, Interaktionszeiten und die Stabilität der Website, während Benutzer sie verwenden. Diese Technik bietet eine sehr präzise Analyse der Performance, da sie reale Situationen und Variablen berücksichtigt, die bei synthetischen Tests oft unberücksichtigt bleiben. Typische Metriken, die durch Real User Monitoring erhoben werden, sind unter anderem First Contentful Paint (FCP), Time to Interactive (TTI) und Total Blocking Time (TBT). Diese Kennzahlen helfen dabei, Engpässe zu identifizieren, die das Nutzererlebnis beeinträchtigen können.

Die Daten, die durch RUM gesammelt werden, sind besonders hilfreich für die Optimierung der Website-Performance. Sie zeigen, wie unterschiedliche Nutzer in verschiedenen Umgebungen auf die Seite zugreifen, beispielsweise auf mobilen Geräten oder mit langsamen Internetverbindungen. Damit ermöglicht Real User Monitoring eine ganzheitliche Sichtweise auf die Performance und unterstützt dabei, gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um die Benutzerfreundlichkeit und die Ladezeiten zu verbessern.

Ein weiterer Vorteil von RUM ist die Fähigkeit, die Erfahrung aller Benutzer zu berücksichtigen, unabhängig davon, welche Browser, Geräte oder Netzwerke genutzt werden. Dies führt zu einer umfassenden Analyse, die oft weitreichender ist als die synthetische Performance-Messung, da sie die tatsächliche Nutzungssituation der Besucher widerspiegelt. RUM ermöglicht es somit, eine Website aus einer „echten“ Perspektive zu betrachten, die die gesamte Nutzerbasis repräsentiert.

Welche Ziele verfolgt Real User Monitoring?

Das Hauptziel von Real User Monitoring (RUM) besteht darin, die tatsächliche Benutzererfahrung auf einer Website zu messen und zu verstehen. RUM ermöglicht es, umfassende Informationen darüber zu sammeln, wie Besucher mit der Website interagieren und welche Probleme dabei möglicherweise auftreten. Diese Erkenntnisse helfen dabei, die Website kontinuierlich zu verbessern und eine optimale Performance zu gewährleisten.

Ein wesentliches Ziel von RUM ist die Erhöhung der Zufriedenheit der Nutzer. Durch die Identifizierung von Performance-Problemen, wie langen Ladezeiten oder nicht reagierenden Elementen, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Benutzererfahrung zu optimieren. Zufriedene Nutzer neigen dazu, länger auf der Website zu bleiben, mehr Seiten aufzurufen und seltener abzuspringen, was sich positiv auf die Conversion-Rate auswirken kann.

Ein weiteres Ziel von RUM ist die Reduzierung von Ladezeiten und technischen Fehlern. Indem RUM Daten aus realen Nutzungssituationen sammelt, können spezifische Probleme genau lokalisiert und behoben werden. Dies gilt sowohl für bestimmte Seitenelemente als auch für die gesamte Website-Performance. Langsame Ladezeiten und Fehler können nicht nur zu einer schlechten Benutzererfahrung führen, sondern auch negative Auswirkungen auf das Ranking in Suchmaschinen haben, weshalb die Optimierung dieser Aspekte besonders wichtig ist.

Zusätzlich verfolgt Real User Monitoring das Ziel der Segmentierung der Nutzerbasis. RUM ermöglicht es, die Leistung der Website für unterschiedliche Benutzersegmente zu analysieren, wie beispielsweise für Nutzer aus verschiedenen geografischen Regionen, Nutzer unterschiedlicher Geräte oder Nutzer, die verschiedene Browser verwenden. Auf diese Weise können Maßnahmen gezielt für bestimmte Zielgruppen optimiert werden, um eine gleichbleibend hohe Performance für alle Benutzer zu erreichen.

Durch die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Website-Performance ist es ebenfalls ein Ziel von RUM, die Erfüllung der Core Web Vitals sicherzustellen. Die Core Web Vitals sind wichtige Kennzahlen, die die Qualität der Benutzererfahrung auf einer Website bewerten. Durch RUM können eventuelle Probleme bei diesen Kennzahlen erkannt und gezielt verbessert werden, um die Anforderungen von Google und anderen Suchmaschinen zu erfüllen, was letztlich zu einer besseren Sichtbarkeit in den Suchergebnissen führen kann.

Welche Funktionen bietet Real User Monitoring?

Real User Monitoring (RUM) bietet eine Vielzahl von Funktionen, die dabei helfen, die Benutzererfahrung auf einer Website in Echtzeit zu überwachen und zu verbessern. Eine der grundlegenden Funktionen von RUM ist die Messung von Ladezeiten. Diese umfasst die Aufzeichnung der Zeit, die benötigt wird, bis die ersten Inhalte sichtbar werden, sowie die Gesamtzeit, bis die Seite vollständig geladen ist. Solche Daten ermöglichen eine präzise Analyse der Geschwindigkeit, mit der Benutzer die Inhalte wahrnehmen können.

Eine weitere wichtige Funktion von RUM ist die Erfassung von Interaktionsmetriken. Diese Metriken geben Aufschluss darüber, wie Nutzer mit der Website interagieren, beispielsweise durch Klicken, Scrollen oder die Nutzung von Formularen. Durch die Erfassung dieser Interaktionen können potenzielle Schwierigkeiten bei der Benutzerfreundlichkeit aufgedeckt werden, wie zum Beispiel lange Antwortzeiten bei bestimmten Elementen oder eine fehlerhafte Funktionalität interaktiver Elemente.

RUM bietet zudem die Möglichkeit, die Performance für unterschiedliche Geräte und Browser zu messen. Da Nutzer heutzutage mit einer Vielzahl von Geräten auf Websites zugreifen, ist es wichtig zu verstehen, wie die Performance auf Desktop-Geräten, Tablets und Smartphones sowie in verschiedenen Browsern aussieht. Diese Funktion hilft dabei, gezielte Optimierungen für bestimmte Plattformen vorzunehmen und sicherzustellen, dass die Nutzererfahrung für alle Benutzer konsistent ist.

Ein weiterer zentraler Bestandteil von RUM ist die Fehlerüberwachung. RUM kann Fehler, die beim Laden einer Seite auftreten, automatisch erkennen und aufzeichnen. Dies umfasst sowohl JavaScript-Fehler als auch Netzwerkprobleme oder fehlgeschlagene API-Aufrufe. Durch die Erfassung dieser Fehler können technische Probleme schnell erkannt und behoben werden, bevor sie die Nutzererfahrung erheblich beeinträchtigen.

Zusätzlich bietet Real User Monitoring die Analyse der Core Web Vitals, die von Google als wichtige Metriken zur Bewertung der Benutzererfahrung definiert wurden. Zu den Core Web Vitals gehören Metriken wie Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS). RUM hilft dabei, diese Metriken kontinuierlich zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Website den aktuellen Standards für eine gute Nutzererfahrung entspricht.

Eine weitere Funktion von RUM ist die Geografische Analyse der Performance. Diese ermöglicht es, die Ladezeiten und die Stabilität der Website in verschiedenen Regionen der Welt zu analysieren. Da sich die Netzwerkinfrastruktur von Land zu Land unterscheidet, kann diese Analyse dabei helfen, gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Ladezeiten in bestimmten geografischen Märkten zu treffen und die globale Nutzererfahrung zu verbessern.

Welchen Nutzen bietet Real User Monitoring für Ihre Website?

Real User Monitoring (RUM) bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Optimierung der Website-Performance und die Verbesserung der Benutzererfahrung. Ein entscheidender Nutzen von RUM ist die Erhöhung der Transparenz darüber, wie echte Nutzer Ihre Website erleben. Anstatt nur theoretische oder synthetische Daten zu erhalten, liefert RUM Informationen über die tatsächliche Nutzung, wodurch gezielte Verbesserungen der Ladezeiten und der Benutzerfreundlichkeit vorgenommen werden können.

Ein weiterer Nutzen von RUM ist die Früherkennung von Problemen. Mit RUM können Performance-Probleme, wie lange Ladezeiten oder fehlerhafte interaktive Elemente, sofort identifiziert werden, sobald sie bei echten Benutzern auftreten. Dies ermöglicht es, Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor sie größere Auswirkungen auf die Nutzererfahrung haben. Dadurch kann die Abbruchrate gesenkt und die Zufriedenheit der Benutzer gesteigert werden.

RUM trägt auch zur Optimierung der Core Web Vitals bei. Die Core Web Vitals, wie Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS), sind wichtige Kennzahlen, die Google zur Bewertung der Nutzererfahrung heranzieht. Durch das Monitoring dieser Kennzahlen in realen Nutzungssituationen unterstützt RUM dabei, gezielte Optimierungsmaßnahmen umzusetzen und die Website so zu verbessern, dass sie den Anforderungen von Google und anderen Suchmaschinen gerecht wird, was wiederum zu einer besseren Positionierung in den Suchergebnissen führen kann.

Ein bedeutender Nutzen von Real User Monitoring ist die verbesserte Nutzersegmentierung. RUM ermöglicht es, das Nutzerverhalten in verschiedenen Segmenten, beispielsweise nach Gerätetyp, Standort oder Browser, zu analysieren. Auf diese Weise können spezifische Optimierungen für bestimmte Nutzergruppen vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass jeder Nutzer unabhängig von seiner Umgebung die bestmögliche Erfahrung auf Ihrer Website hat.

Durch die kontinuierliche Überwachung der Website-Performance hilft RUM auch dabei, geschäftskritische Entscheidungen auf einer fundierten Basis zu treffen. Die erhobenen Daten geben Ihnen Einblicke in die Auswirkungen von Optimierungen, die auf Ihrer Website vorgenommen wurden, und helfen dabei, die Effektivität dieser Maßnahmen zu bewerten. Dies ermöglicht eine datengestützte Entscheidung darüber, welche weiteren Maßnahmen notwendig sind, um die Website-Performance und damit die Conversion-Rate weiter zu verbessern.

Zusätzlich bietet RUM einen Wettbewerbsvorteil. Da die Performance einer Website ein wichtiger Faktor für die Nutzerzufriedenheit und die Sichtbarkeit in Suchmaschinen ist, kann eine kontinuierliche Optimierung durch RUM dazu beitragen, sich von Wettbewerbern abzuheben. Nutzer bevorzugen Seiten, die schnell laden und eine stabile Performance bieten. Durch die Optimierung der Ladezeiten und die Sicherstellung einer positiven Nutzererfahrung kann Ihre Website daher nicht nur die Verweildauer und Interaktion der Nutzer erhöhen, sondern auch eine höhere Conversion-Rate erzielen.

Welche Methoden werden im Real User Monitoring eingesetzt?

Real User Monitoring (RUM) verwendet verschiedene Methoden, um die Benutzererfahrung auf einer Website umfassend zu überwachen und zu analysieren. Eine der grundlegenden Methoden ist die JavaScript-Injektion. Bei dieser Methode wird ein kleines JavaScript-Snippet auf der Website eingebunden, das alle relevanten Daten zur Benutzerinteraktion und zur Performance sammelt. Diese Daten umfassen Informationen wie Ladezeiten, Interaktionszeiten, auftretende Fehler und mehr. Das JavaScript wird direkt im Browser der Nutzer ausgeführt, wodurch die realen Nutzungserfahrungen genau aufgezeichnet werden können.

Eine weitere wichtige Methode im RUM ist das Tracking von Ladezeiten und Interaktionen. Hierbei werden verschiedene Metriken erfasst, die einen direkten Einfluss auf die Benutzererfahrung haben. Dazu gehören beispielsweise die Zeit bis zum ersten sichtbaren Inhalt (First Contentful Paint), die Zeit bis zur Interaktivität (Time to Interactive) und die Ladezeit des größten sichtbaren Inhalts (Largest Contentful Paint). Diese Metriken helfen dabei, genau zu verstehen, wann und wo Nutzer auf Ladeprobleme stoßen.

RUM nutzt außerdem die Erfassung von Fehlern und Problemen, die während des Ladevorgangs oder bei der Interaktion mit der Website auftreten. Dazu gehören JavaScript-Fehler, fehlgeschlagene Netzwerkaufrufe oder andere technische Störungen, die sich negativ auf die Nutzungserfahrung auswirken können. Diese Methode hilft dabei, technische Schwierigkeiten zu identifizieren, die die Funktionalität der Website beeinträchtigen und die Nutzerzufriedenheit verringern könnten.

Eine weitere Methode, die im Real User Monitoring eingesetzt wird, ist die Segmentierung der Nutzerdaten. RUM ermöglicht es, die gesammelten Daten nach verschiedenen Kriterien zu segmentieren, wie zum Beispiel nach Gerätetyp, Standort, Browser oder Betriebssystem. Diese Segmentierung hilft dabei, die Performance für unterschiedliche Benutzergruppen zu analysieren und gezielte Maßnahmen zur Optimierung durchzuführen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Website für alle Nutzer – unabhängig von ihrem Zugangspunkt – optimal funktioniert.

Ein zentraler Bestandteil von RUM ist auch die Nutzung von Performance-Timings. Diese Methode basiert auf der sogenannten Navigation Timing API, einer Web-API, die es ermöglicht, verschiedene Ladephasen einer Seite genau zu messen. Mithilfe der Performance-Timings kann ermittelt werden, wie lange bestimmte Abschnitte des Ladeprozesses benötigen, wie etwa die DNS-Auflösung, die Zeit bis zum Verbindungsaufbau und die eigentliche Übertragungszeit der Inhalte. Diese präzisen Zeitangaben sind essenziell, um Engpässe im Ladeprozess zu erkennen und gezielt zu beheben.

Schließlich setzt RUM auf die Echtzeitanalyse, um die gesammelten Daten in nahezu Echtzeit zu verarbeiten und darzustellen. Dies ermöglicht es, aktuelle Performance-Probleme unmittelbar zu identifizieren und Maßnahmen zur Behebung einzuleiten, bevor sie sich negativ auf die breite Nutzerschaft auswirken. Diese Echtzeitanalyse gibt den Verantwortlichen die Möglichkeit, schnell auf unerwartete Probleme zu reagieren und so die Nutzererfahrung kontinuierlich zu verbessern.

Welche Vorteile hat Real User Monitoring?

Real User Monitoring (RUM) bietet zahlreiche Vorteile, die eine kontinuierliche Verbesserung der Website-Performance und der Nutzererfahrung ermöglichen. Einer der größten Vorteile von RUM ist die Messung realer Nutzerdaten. Im Gegensatz zu synthetischen Tests, die unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden, liefert RUM Daten von echten Nutzern, die die Website in unterschiedlichen Umgebungen, Netzwerken und mit verschiedenen Geräten besuchen. Dadurch entsteht ein umfassendes Bild darüber, wie die Website tatsächlich genutzt wird und welche Performance sie für die Nutzer bietet.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Früherkennung von Performance-Problemen. RUM ermöglicht es, Probleme sofort zu identifizieren, sobald sie bei echten Nutzern auftreten. Beispielsweise können langsame Ladezeiten oder fehlerhafte Interaktionen, die zu einer schlechten Nutzererfahrung führen, durch RUM schnell erkannt und behoben werden. Diese proaktive Erkennung verhindert, dass kleine Probleme unbemerkt zu größeren Schwierigkeiten anwachsen, die das Nutzungserlebnis erheblich beeinträchtigen könnten.

Ein zusätzliches Plus von Real User Monitoring ist die Verbesserung der Nutzerzufriedenheit. Indem Engpässe und Schwierigkeiten in der Performance aufgedeckt und behoben werden, kann eine deutlich bessere Benutzererfahrung gewährleistet werden. Nutzer, die eine schnelle und stabile Website erleben, sind eher bereit, länger zu verweilen, mehr Inhalte zu konsumieren und eher eine Conversion durchzuführen, sei es in Form eines Kaufes, einer Registrierung oder einer anderen gewünschten Aktion.

RUM bietet außerdem individuelle Einblicke in das Nutzerverhalten. Es werden Daten gesammelt, die darüber Aufschluss geben, wie Nutzer mit der Website interagieren, welche Seiten sie besuchen, wie lange sie auf der Seite bleiben und wo sie möglicherweise abspringen. Diese Informationen sind essenziell, um zu verstehen, welche Inhalte gut funktionieren und welche optimiert werden sollten. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, die Inhalte und das Layout der Website gezielt an die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer anzupassen.

Ein weiterer Vorteil von RUM ist die Optimierung der Core Web Vitals. Da die Core Web Vitals ein wichtiger Rankingfaktor für Google sind, ist es essenziell, die Website dahingehend zu optimieren, dass sie den Anforderungen entspricht. RUM sammelt kontinuierlich Daten zu diesen Kennzahlen, wodurch schnell erkannt werden kann, ob Verbesserungsbedarf besteht. Eine optimierte Website erfüllt nicht nur die Anforderungen von Suchmaschinen, sondern bietet auch den Nutzern eine deutlich bessere Erfahrung, was wiederum zu einer höheren Verweildauer und geringeren Absprungraten führt.

RUM bietet ebenfalls den Vorteil der segmentierten Analyse. Diese ermöglicht eine gezielte Performance-Analyse für unterschiedliche Benutzersegmente, wie beispielsweise Desktop- und Mobilnutzer oder Besucher aus verschiedenen geografischen Regionen. Mit diesen Einblicken können gezielte Optimierungen durchgeführt werden, die für die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen relevant sind. So kann beispielsweise erkannt werden, dass bestimmte Länder aufgrund langsamer Netzwerkinfrastrukturen schlechtere Ladezeiten aufweisen, was zu spezifischen Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Nutzererfahrung führt.

Schließlich unterstützt Real User Monitoring die effektive Fehlerbehebung. Die in Echtzeit erfassten Daten helfen dabei, technische Fehler, die während des Nutzerbesuchs auftreten, schnell zu identifizieren und zu beheben. Dies umfasst JavaScript-Fehler, fehlgeschlagene Netzwerkaufrufe und andere technische Schwierigkeiten, die sich negativ auf die Nutzererfahrung auswirken können. Durch die zeitnahe Fehlerbehebung kann die Stabilität der Website verbessert und ein reibungsloser Ablauf für die Nutzer gewährleistet werden.

Welche Nachteile hat Real User Monitoring?

Obwohl Real User Monitoring (RUM) zahlreiche Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten. Einer der wichtigsten Nachteile von RUM ist die hohe Datenmenge, die gesammelt wird. Da RUM Daten von allen Nutzern einer Website in Echtzeit erfasst, kann die Menge der gesammelten Informationen schnell sehr groß werden. Dies führt nicht nur zu erhöhtem Speicherbedarf, sondern erfordert auch leistungsfähige Analysewerkzeuge, um die Daten sinnvoll auszuwerten. Ohne eine geeignete Datenanalyse kann es schwierig sein, aus der Vielzahl von Informationen die wesentlichen Erkenntnisse zu gewinnen.

Ein weiterer Nachteil von RUM ist die Beeinträchtigung der Seitenperformance. Da RUM-Skripte auf der Website eingebunden werden, um die Daten zu sammeln, kann dies je nach Implementierung und Größe des JavaScript-Codes zu einer zusätzlichen Belastung der Website führen. Diese zusätzliche Belastung kann die Ladezeiten der Seite geringfügig verlangsamen, insbesondere wenn die RUM-Skripte schlecht optimiert sind oder zu viele Daten in Echtzeit gesammelt werden. Eine unsachgemäße Implementierung kann somit die Performance negativ beeinflussen, was kontraproduktiv ist.

Auch Datenschutzaspekte stellen bei der Nutzung von Real User Monitoring eine Herausforderung dar. Da RUM das Verhalten der Nutzer auf der Website aufzeichnet, können auch personenbezogene Daten erfasst werden. In vielen Ländern, insbesondere in der Europäischen Union, gibt es strenge Datenschutzgesetze, wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die den Umgang mit solchen Daten regeln. Die Einhaltung dieser Vorgaben erfordert zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel die Anonymisierung der Daten, die Zustimmung der Nutzer und eine klare Datenschutzerklärung. Ohne diese Maßnahmen kann der Einsatz von RUM rechtliche Risiken bergen.

Ein weiterer Nachteil von RUM ist die Komplexität der Einrichtung und Konfiguration. Um aussagekräftige Daten zu erhalten und sicherzustellen, dass keine Beeinträchtigung der Website-Performance erfolgt, muss RUM korrekt eingerichtet und konfiguriert werden. Dies erfordert technisches Wissen und Erfahrung, da das JavaScript-Snippet an den richtigen Stellen implementiert werden muss und die gesammelten Daten richtig interpretiert werden müssen. Für kleinere Unternehmen ohne eigene technische Abteilung kann die Einrichtung von RUM daher eine Herausforderung darstellen.

Zudem ist RUM in gewissem Maße von der Nutzeraktivität abhängig. Da die Daten aus realen Nutzersitzungen gewonnen werden, hängt die Menge und Qualität der Daten von der Anzahl der Besucher und ihrer Interaktionen mit der Website ab. Bei Webseiten mit geringem Traffic kann es daher schwierig sein, genügend Daten zu sammeln, um fundierte Aussagen über die Performance zu treffen. In solchen Fällen kann RUM nur eingeschränkt genutzt werden, da die gesammelten Daten möglicherweise nicht repräsentativ sind.

Schließlich gibt es bei RUM den Nachteil, dass es keine direkte Kontrolle über die Testszenarien gibt. Im Gegensatz zu synthetischen Tests, bei denen bestimmte Szenarien simuliert werden können, ist RUM auf die Aktionen echter Nutzer angewiesen. Das bedeutet, dass bestimmte Aspekte der Website, die möglicherweise selten genutzt werden, nur schwer getestet werden können, da sie nicht häufig von Nutzern aufgerufen werden. Dies kann dazu führen, dass potenzielle Probleme in solchen Bereichen unentdeckt bleiben.

Welche Beispiele gibt es für Real User Monitoring?

Um die Funktionsweise und den Nutzen von Real User Monitoring (RUM) besser zu verstehen, können verschiedene konkrete Beispiele herangezogen werden. Ein häufig genutztes Beispiel für RUM ist der Einsatz bei eCommerce-Websites. In diesem Kontext wird RUM verwendet, um die Performance der Website während des gesamten Kaufprozesses zu überwachen. Von der Produktsuche über das Hinzufügen von Artikeln zum Warenkorb bis hin zur Bezahlung wird jede Interaktion aufgezeichnet, um sicherzustellen, dass keine Verzögerungen oder technischen Probleme auftreten, die potenziell zu Kaufabbrüchen führen könnten. Anhand der erhobenen Daten lassen sich Engpässe im Bestellprozess erkennen und gezielt Maßnahmen zur Optimierung einleiten.

Ein weiteres Beispiel für die Anwendung von Real User Monitoring findet sich bei Nachrichtenportalen und Content-Websites. Diese Seiten profitieren von RUM, indem sie analysieren, wie schnell Inhalte für die Nutzer geladen werden und welche Artikel die meiste Interaktion erzeugen. Dabei wird auch überwacht, ob Nutzer aufgrund langer Ladezeiten abspringen oder ob es technische Fehler beim Laden von Multimedia-Inhalten wie Videos oder Bildern gibt. Mit diesen Daten können Betreiber solcher Websites die Ladegeschwindigkeit optimieren und sicherstellen, dass die Inhalte für alle Nutzergruppen möglichst schnell verfügbar sind.

Auch Unternehmenswebsites nutzen RUM, um die Performance der Website zu überprüfen und die Nutzererfahrung für potenzielle Kunden zu verbessern. Unternehmen, die auf ihre Website angewiesen sind, um Leads zu generieren oder die Kundenkommunikation zu fördern, können mithilfe von RUM sicherstellen, dass ihre Kontaktformulare, Landingpages und andere wichtige Elemente einwandfrei funktionieren und schnell geladen werden. Dies ist besonders wichtig, da eine schlechte Website-Performance potenzielle Kunden abschrecken und zu einer hohen Absprungrate führen kann.

Ein weiteres relevantes Beispiel für den Einsatz von RUM sind Finanzdienstleistungsunternehmen. Websites von Banken und Versicherungen müssen eine hohe Stabilität und schnelle Ladezeiten gewährleisten, um ihren Kunden eine sichere und benutzerfreundliche Erfahrung zu bieten. Mit Real User Monitoring können diese Unternehmen die Performance ihrer Online-Services, wie zum Beispiel des Online-Bankings oder der Vertragsverwaltung, überwachen und sicherstellen, dass alle Funktionen einwandfrei und ohne Verzögerung nutzbar sind. Dies trägt nicht nur zur Kundenzufriedenheit bei, sondern ist auch aus Sicherheitsgründen von großer Bedeutung.

Auch Streaming-Dienste setzen auf Real User Monitoring, um die Qualität der Videowiedergabe in verschiedenen Netzwerken und auf unterschiedlichen Geräten sicherzustellen. Durch die Überwachung der realen Nutzererfahrung können Probleme wie lange Pufferzeiten, schlechte Bildqualität oder Verbindungsabbrüche erkannt und behoben werden. Streaming-Anbieter sind darauf angewiesen, ihren Nutzern eine nahtlose Erfahrung zu bieten, um Abonnenten zu halten und die Nutzung des Dienstes zu maximieren. RUM hilft dabei, die Stabilität und Qualität des Dienstes für alle Nutzer zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Real User Monitoring in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt wird, um die Benutzererfahrung zu überwachen und kontinuierlich zu verbessern. Egal ob im eCommerce, bei Content-Websites, Unternehmensseiten, Finanzdienstleistungen oder Streaming-Diensten – RUM bietet eine wertvolle Möglichkeit, die Performance der Website aus der Sicht echter Nutzer zu analysieren und so gezielte Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.

Vergleichstabelle für Real User Monitoring (RUM) Tools

Um die Entscheidung für das richtige Real User Monitoring (RUM) Tool zu erleichtern, haben wir eine Vergleichstabelle erstellt, die alle wichtigen Aspekte wie Preis, Funktionen, Benutzerfreundlichkeit und weitere Merkmale berücksichtigt. Diese Übersicht soll dabei helfen, die unterschiedlichen Tools zu verstehen und die beste Wahl im Hinblick auf die gestellten Anforderungen zu treffen.

RUM Tool
Preis
Funktionen
Benutzerfreundlichkeit
Integration
Support
Ab 99 $ pro Monat
Real User Monitoring, synthetisches Monitoring, APM
Intuitive Benutzeroberfläche
API, Plugins für verschiedene CMS
24/7-Support, Dokumentation
Auf Anfrage
RUM, APM, Netzwerk-Performance-Überwachung
Fortschrittliche Features, für erfahrene Benutzer
Umfassende Integration mit Cloud-Services
Technischer Support, Community-Forum
Ab 10 $ pro Monat
Real User Monitoring, synthetisches Monitoring
Einfach zu bedienen, ideal für Einsteiger
Integration mit Drittanbieter-Tools, einfache API
Email-Support, Tutorials
Google Analytics
Kostenlos
Basis-RUM, Website-Statistiken
Benutzerfreundlich, aber eingeschränkte Funktionen
Nahtlose Integration mit anderen Google-Produkten
Online-Hilfecenter, Community-Support
AppDynamics
Auf Anfrage
RUM, APM, Business Insights
Für erfahrene Benutzer, detaillierte Analyse
API, umfassende Integrationen möglich
Premium-Support, Schulungen verfügbar
SpeedCurve
Ab 114 $ pro Monat
RUM, synthetisches Monitoring, visuelle Performance-Analyse
Benutzerfreundliche Oberfläche, klare Visualisierungen
Integrationen mit CI/CD-Systemen, API verfügbar
Email-Support, umfangreiche Dokumentation
RUM Vision
Auf Anfrage
Real User Monitoring, benutzerdefinierte Metriken, Performance-Alerts
Einfaches Dashboard, benutzerdefinierbare Berichte
API-Unterstützung, Integration in bestehende Monitoring-Lösungen
Technischer Support, Wissensdatenbank
Datadog
Ab 15 $ pro Monat
RUM, synthetisches Monitoring, APM, Infrastruktur-Monitoring
Flexibles Dashboard, ideal für DevOps
Integration mit Cloud-Services und DevOps-Tools
24/7-Support, umfangreiche Dokumentation
Splunk RUM
Auf Anfrage
RUM, detaillierte Datenanalyse
Für Datenanalysten, leistungsstarke Dashboards
Integration in die Splunk-Plattform
Support, umfangreiche Schulungsmöglichkeiten
Elastic RUM
Auf Anfrage
RUM, Teil des Elastic Stack
Einfach zu integrieren, besonders für Elastic Stack-Nutzer
Nahtlose Integration mit Elastic-Produkten
Community-Support, technische Dokumentation
Akamai mPulse
Auf Anfrage
RUM, Echtzeitdaten, Performance-Optimierung
Für erfahrene Benutzer, umfassende Metriken
Integration mit Akamai CDN und anderen Akamai-Diensten
Technischer Support, Schulungen
Catchpoint
Auf Anfrage
RUM, synthetisches Monitoring, Netzwerk-Monitoring
Umfassende Lösung, für große Unternehmen
Vielseitige Integrationen, API-Unterstützung
Technischer Support, Onboarding-Services
Raygun
Ab 8 $ pro Monat
RUM, Fehlerüberwachung, Crash-Reporting
Einfaches Setup, intuitive Dashboards
Integrationen mit DevOps- und Entwicklungswerkzeugen
Email-Support, Wissensdatenbank
AppNeta
Auf Anfrage
RUM, synthetisches Monitoring, Netzwerk-Performance
Für Netzwerkanalysten, detaillierte Insights
Integration in IT- und Netzwerkinfrastrukturen
Technischer Support, Dokumentation
Blue Triangle
Auf Anfrage
RUM, Conversion-Optimierung, Marketing-Analysen
Für eCommerce-Websites, marketingorientierte Berichte
Integration mit Marketing- und Analyseplattformen
Technischer Support, Schulungen

Die Vergleichstabelle gibt einen Überblick über verschiedene Real User Monitoring Tools und deren Merkmale. Bei der Wahl des richtigen Tools sollten die Anforderungen und das Budget berücksichtigt werden. Einige Tools bieten umfassende Funktionen, die für erfahrene Benutzer und große Unternehmen geeignet sind, während andere eine benutzerfreundliche Lösung für kleinere Websites bieten. Die Vor- und Nachteile sollten abgewogen werden, um für die betreffende Website das passende Tool zu finden.

Welche Alternativen zu Real User Monitoring gibt es?

Obwohl Real User Monitoring (RUM) eine sehr effektive Methode ist, um die Nutzererfahrung einer Website in Echtzeit zu analysieren, gibt es auch alternative Ansätze, die für bestimmte Anforderungen geeigneter sein könnten. Eine der bekanntesten Alternativen ist das synthetische Monitoring. Im Gegensatz zu RUM, das Daten von echten Nutzern sammelt, basiert synthetisches Monitoring auf vordefinierten Tests, die von festgelegten Standorten aus durchgeführt werden. Diese Tests simulieren typische Nutzerszenarien und messen die Performance der Website in einer kontrollierten Umgebung. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie eine konstante Überwachung ermöglicht und Performance-Probleme auch dann identifizieren kann, wenn keine realen Nutzer aktiv sind.

Eine weitere Alternative zu RUM ist das Application Performance Monitoring (APM). APM geht über die reine Messung der Frontend-Performance hinaus und überwacht auch die Backend-Komponenten einer Anwendung, wie Datenbanken, Server und Anwendungen. APM bietet eine detaillierte Analyse der Anwendungsleistung und hilft dabei, Performance-Probleme innerhalb der Serverinfrastruktur zu identifizieren, die sich negativ auf die Nutzererfahrung auswirken könnten. Diese Methode ist besonders nützlich, um die Gesamtleistung komplexer Webanwendungen zu überwachen und sicherzustellen, dass sowohl die Backend- als auch die Frontend-Performance optimiert ist.

Ein weiteres wichtiges Instrument, das als Alternative zu Real User Monitoring eingesetzt werden kann, ist das Web-Page-Testing. Hierbei handelt es sich um Tools, die spezifische Seiten einer Website analysieren und umfangreiche Berichte über die Ladegeschwindigkeit, die Größe der Ressourcen und die Reihenfolge der Ladevorgänge erstellen. Bekannte Tools wie Google PageSpeed Insights oder WebPageTest ermöglichen eine genaue Analyse und geben konkrete Empfehlungen zur Optimierung der Website-Performance. Diese Tests sind jedoch statisch und zeigen nur eine Momentaufnahme der Performance auf, während RUM kontinuierlich Daten sammelt.

Zusätzlich gibt es das Network Performance Monitoring (NPM), das hauptsächlich die Netzwerkaspekte der Website-Performance im Auge behält. Diese Methode überwacht die Verbindungen zwischen den Servern und den Nutzern und identifiziert mögliche Engpässe im Netzwerk, die zu Verzögerungen führen könnten. Durch das Monitoring der Netzwerkkonnektivität kann NPM sicherstellen, dass die Datenübertragung schnell und zuverlässig erfolgt, was besonders bei international operierenden Websites von Bedeutung ist.

Auch die Serverseitige Log-Analyse kann als Alternative oder Ergänzung zu RUM verwendet werden. Bei dieser Methode werden die Server-Logs analysiert, um die Performance und Nutzung der Website zu untersuchen. Diese Logs enthalten detaillierte Informationen über die Anfragen, die an den Server gestellt wurden, und können Aufschluss über die Ladezeiten, die Auslastung des Servers und potenzielle Fehler geben. Die Log-Analyse ist hilfreich, um technische Probleme im Backend zu identifizieren, liefert jedoch keine Informationen über die tatsächliche Nutzererfahrung, wie es bei RUM der Fall ist.

Eine letzte Alternative ist der Einsatz von Browser DevTools, die Entwicklern detaillierte Informationen über die Ladezeiten und die Performance der Website bieten. Die meisten modernen Browser bieten eingebaute Werkzeuge, die es ermöglichen, die Performance einer Website im Detail zu analysieren, Ressourcen zu überwachen und mögliche Probleme zu identifizieren. Diese Tools sind ideal für die Fehlersuche und Optimierung während der Entwicklungsphase, bieten jedoch keine fortlaufende Überwachung oder umfassende Nutzerdaten, wie es bei RUM der Fall ist.

Insgesamt hängt die Wahl der geeigneten Monitoring-Methode stark von den spezifischen Anforderungen ab. Während Real User Monitoring den Vorteil bietet, die tatsächliche Nutzererfahrung in Echtzeit zu überwachen, können Alternativen wie synthetisches Monitoring, APM oder Web-Page-Testing zusätzliche Einblicke liefern, die für die Optimierung der gesamten Webanwendung nützlich sind. Oft ist eine Kombination verschiedener Methoden die beste Lösung, um eine umfassende Überwachung und kontinuierliche Optimierung der Website-Performance zu gewährleisten.

Wie schneidet Real User Monitoring im Vergleich zu Alternativen ab?

Real User Monitoring (RUM) bietet im Vergleich zu anderen Monitoring-Methoden einzigartige Vorteile, die es zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Analyse der tatsächlichen Nutzererfahrung machen. Im Gegensatz zu synthetischem Monitoring, das unter kontrollierten Bedingungen vordefinierte Testszenarien durchführt, liefert RUM reale Nutzerdaten. Diese Daten spiegeln die tatsächlichen Bedingungen wider, unter denen die Nutzer auf die Website zugreifen, einschließlich der individuellen Netzwerkverbindungen, Geräte und Browser. Dadurch erhält man ein umfassendes Bild der tatsächlichen Performance, was insbesondere für die Optimierung der Nutzererfahrung von großer Bedeutung ist.

Ein weiterer Vorteil von RUM im Vergleich zu synthetischem Monitoring ist die Erfassung des gesamten Nutzerverhaltens. Während synthetisches Monitoring nur bestimmte Szenarien testet, zeichnet RUM jede Interaktion auf, die echte Nutzer mit der Website haben. Dadurch können auch seltene Probleme oder Engpässe identifiziert werden, die bei synthetischen Tests möglicherweise unentdeckt bleiben. Dies macht RUM besonders wertvoll für Betreiber komplexer Websites, bei denen die Nutzerpfade vielfältig und nicht immer vorhersehbar sind.

Im Vergleich zu Application Performance Monitoring (APM) bietet RUM eine detailliertere Sicht auf die Frontend-Performance, also die Leistung der Website aus der Perspektive des Nutzers. APM ist hingegen stärker auf die Backend-Komponenten fokussiert und überwacht die Performance von Servern, Datenbanken und anderen Backend-Diensten. Beide Methoden haben ihre spezifischen Stärken, und oft ist eine Kombination aus APM und RUM die beste Lösung, um eine umfassende Überwachung der gesamten Webanwendung zu gewährleisten. Während APM hilft, Backend-Probleme zu identifizieren, sorgt RUM dafür, dass die Nutzererfahrung auf der Client-Seite kontinuierlich optimiert wird.

Im Vergleich zu Web-Page-Testing-Tools wie Google PageSpeed Insights oder WebPageTest bietet RUM den Vorteil einer kontinuierlichen Überwachung in Echtzeit. Web-Page-Testing-Tools sind nützlich, um eine Momentaufnahme der Website-Performance zu erhalten und gezielte Optimierungen vorzunehmen, sie liefern jedoch keine laufenden Daten zur Nutzererfahrung. RUM hingegen zeichnet alle Nutzerinteraktionen auf, was es ermöglicht, Performance-Probleme sofort zu erkennen und zu beheben, sobald sie auftreten. Dies ist besonders wichtig, da die Nutzererfahrung von vielen variablen Faktoren beeinflusst wird, wie zum Beispiel der Tageszeit, der Auslastung des Servers oder der individuellen Netzwerksituation der Nutzer.

Im Vergleich zu Network Performance Monitoring (NPM) konzentriert sich RUM stärker auf die Frontend-Performance, während NPM hauptsächlich die Netzwerkverbindungen zwischen den Nutzern und den Servern überwacht. NPM ist besonders nützlich, um Engpässe im Netzwerk zu erkennen und die Verfügbarkeit sicherzustellen, jedoch liefert es keine Einblicke in die tatsächliche Nutzererfahrung auf der Website. RUM hingegen deckt genau die Aspekte ab, die für die Zufriedenheit der Nutzer entscheidend sind, wie Ladezeiten, Interaktivität und die Stabilität der Seite.

Im Vergleich zur serverseitigen Log-Analyse bietet RUM den großen Vorteil, dass es die Nutzerperspektive berücksichtigt. Während die Log-Analyse wertvolle Daten darüber liefert, welche Anfragen an den Server gestellt werden und wie der Server darauf reagiert, gibt sie keine Informationen darüber, wie lange es dauert, bis die Inhalte im Browser des Nutzers angezeigt werden. RUM hingegen erfasst genau diese Daten und ermöglicht eine präzise Analyse der gesamten Ladeerfahrung aus Nutzersicht, was bei der Optimierung der Website-Performance unverzichtbar ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Real User Monitoring im Vergleich zu anderen Monitoring-Methoden eine umfassende Sicht auf die Nutzererfahrung bietet. Es zeichnet sich insbesondere durch die Messung realer Nutzerdaten aus, was es ermöglicht, die tatsächlichen Bedingungen und Herausforderungen zu verstehen, mit denen die Nutzer konfrontiert sind. Im Gegensatz zu synthetischen Tests, die unter Laborbedingungen durchgeführt werden, liefert RUM eine authentische Abbildung der Nutzererfahrung und deckt auch unvorhersehbare Probleme auf, die bei der Nutzung der Website auftreten können. Dies macht RUM zu einem wichtigen Werkzeug für alle, die die Performance ihrer Website kontinuierlich verbessern und die Zufriedenheit der Nutzer sicherstellen möchten.

Einzelnachweise

Im folgenden Abschnitt werden die Quellen aufgelistet, die zur Erstellung dieses Artikels über Real User Monitoring (RUM) verwendet wurden. Die Einzelnachweise gewährleisten Transparenz und zeigen, auf welchen Informationen und Forschungsergebnissen die beschriebenen Inhalte basieren. Durch die Bereitstellung von Einzelnachweisen können die Leser die Glaubwürdigkeit der präsentierten Informationen überprüfen und weiterführende Informationen zu den genannten Themen finden.

1. Google Developers – Core Web Vitals: Diese offizielle Quelle von Google erläutert die verschiedenen Core Web Vitals-Metriken, wie Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS), die von Real User Monitoring überwacht werden können. Link: https://web.dev/vitals/

2. W3C – Navigation Timing API: Die Navigation Timing API ist eine wichtige Grundlage für Real User Monitoring, da sie Daten zu verschiedenen Phasen des Ladeprozesses einer Website bereitstellt. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.w3.org/TR/navigation-timing/

3. Mozilla Developer Network (MDN) – Performance Monitoring: Diese Quelle bietet eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten, die Leistung einer Website zu messen, einschließlich Real User Monitoring und synthetischem Monitoring. Link: https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Web/Performance

4. New Relic – Real User Monitoring vs. Synthetic Monitoring: Dieser Artikel erläutert die Unterschiede zwischen Real User Monitoring und synthetischem Monitoring und geht auf die jeweiligen Vor- und Nachteile ein. Link: https://newrelic.com/blog/nerd-life/real-user-monitoring-vs-synthetic-monitoring

5. Dynatrace – Application Performance Monitoring (APM): Dynatrace beschreibt die Methoden des Application Performance Monitoring und deren Nutzen für die Verbesserung der Gesamtperformance einer Webanwendung. Diese Quelle hilft dabei, die Rolle von RUM im Vergleich zu APM besser zu verstehen. Link: https://www.dynatrace.com/solutions/application-performance-monitoring/

6. Akamai – Web Performance Best Practices: Dieser Leitfaden von Akamai liefert Best Practices für die Optimierung der Web-Performance, einschließlich der Nutzung von Real User Monitoring zur Verbesserung der Nutzererfahrung. Link: https://www.akamai.com/de/blog/performance/web-performance-best-practices

Die genannten Quellen bieten eine solide Grundlage für das Verständnis von Real User Monitoring und dessen Einsatzmöglichkeiten. Sie enthalten sowohl technische Dokumentationen als auch praktische Anwendungsbeispiele und Best Practices, die dabei helfen, die Vorteile von RUM und seine Bedeutung für die Website-Performance besser zu verstehen.

Weiterführende Weblinks

Im Folgenden sind einige weiterführende Links aufgeführt, die zusätzliche Informationen, Best Practices und detaillierte Anleitungen zum Thema Real User Monitoring (RUM) sowie zur allgemeinen Verbesserung der Website-Performance bieten. Diese Links können als Ergänzung zu den hier bereitgestellten Informationen dienen und ermöglichen eine tiefere Einarbeitung in die Materie.

  • Google Web.dev – PageSpeed Insights: Diese Seite bietet eine detaillierte Analyse der Website-Performance und gibt Empfehlungen zur Optimierung. Sie ist besonders nützlich für die Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten und zur Überwachung der Core Web Vitals.
  • Google Chrome DevTools: Ein mächtiges Werkzeug zur Analyse der Website-Performance. Chrome DevTools ermöglicht die Überprüfung und Optimierung von Ladezeiten und hilft Entwicklern, technische Probleme schnell zu identifizieren und zu beheben.
  • Dynatrace: Dynatrace bietet eine umfassende Lösung für Application Performance Monitoring (APM), inklusive Real User Monitoring, das es ermöglicht, die Performance von Webanwendungen detailliert zu analysieren und zu optimieren.
  • New Relic Browser Monitoring: Ein leistungsstarkes Tool, das sowohl Real User Monitoring als auch synthetisches Monitoring bietet. Es hilft dabei, die Nutzererfahrung zu überwachen und die Leistung der Website zu verbessern.
  • Pingdom Real User Monitoring: Pingdom bietet RUM-Tools, um die Nutzererfahrung in Echtzeit zu analysieren und wichtige Einblicke in die Ladezeiten und Performance aus Nutzersicht zu gewinnen.
  • KeyCDN Blog – Real User Monitoring: Dieser Blog erklärt die Grundlagen von Real User Monitoring, zeigt die Vorteile auf und gibt hilfreiche Tipps zur Implementierung und Nutzung von RUM-Tools.
  • W3C – Navigation Timing API: Die Navigation Timing API ist eine zentrale Technologie für Real User Monitoring. Dieser Link führt zur offiziellen Dokumentation, die detaillierte Informationen über die verschiedenen Ladephasen einer Website bietet.

Die hier aufgeführten weiterführenden Weblinks sind eine wertvolle Ressource für alle, die sich intensiver mit Real User Monitoring und der Optimierung der Website-Performance auseinandersetzen möchten. Sie bieten fundierte Informationen, Tools und Best Practices, um die Nutzererfahrung kontinuierlich zu verbessern und die Leistung der Website auf ein neues Niveau zu heben.

Website-Ladezeit optimieren