Eine Überwachung der Seiten-Leistung sollte mit einem Real User Monitoring (RUM) Tool erfolgen, da dadurch in Echtzeit einzelne Benutzer-Sessions aufgezeichnet werden können. Diese werden dann anonym in Sessions gespeichert, damit die datenschutzrechtlichen Belange eingehalten werden und Nutzer nicht zurückverfolgt werden können. Persönliche Daten werden bei dieser Art von Tracking nicht erhoben.
Google sammelt zur Bewertung der Ladegeschwindigkeit reale Nutzerdaten über den Chrome Browser. Es werden die Metriken LCP (Largest Contentful Paint), FID (First Input Delay) und CLS (Cumulative Layout Shift) erfasst. Diese Daten werden allerdings aggregiert gespeichert, weshalb das einzelne Nutzererlebnis nicht mehr ausgewertet werden kann (beispielsweise ein einzelner Zugriff aus einem weit entfernten Land und einem mobilen Datennetz).
Die Daten sind für jeden öffentlich zugänglich, werden aber mit einer Verzögerung von 28 Tagen geliefert. Die Nutzererfahrungen sind beispielsweise im Felddaten-Bericht von Google PageSpeed Insights einsehbar, über eine Google-API abrufbar und auch in der Google Search Console zu ersichtlich. Um diese Informationen für die eigene Webseite abrufen zu können, braucht es eine gewisse Anzahl an Zugriffen. Andernfalls stehen entweder gar keine oder nur Daten für den Domain-Ursprung (meist die Startseite) zur Verfügung.
Wenn man also in dem eigenen Monitoring lediglich auf den Chrome User Experience Report (CrUX) setzt, dann kann man erst sehr spät auf eine schlechte Nutzererfahrung reagieren. Dennoch sind die CrUX-Daten wichtig, da sie eine Auswirkung auf den Ranking-Erfolg haben.
Einzelabfragen und Auswertung der Labor-Daten (synthetische Messungen) von Google PageSpeed Insights stellen keine sinnvolle Überwachung der Ladezeit dar. Hierbei handelt es sich um Nutzersimulationen, weshalb diese Art der Messung für Staging-Instanzen und während der Optimierung der Ladezeiten sinnvoll ist, nicht aber im laufenden Betrieb.